Donautal: von der Donauquelle bis Sigmarigen

Last Updated on 18/04/2024

Das Donautal von Sigmaringen bis Tuttlingen ist nicht so bekannt und nicht so beliebt wie der nahegelegene Schwarzwald. Aber diese atemberaubenden Ausblicke sind es wert, einen Tag mit dem Fahrrad, Wandern zu verbringen oder einfach mit der Bahn entlang fahren. In diesem Thema schauen wir uns die Donauquelle und das Donautal (mit Karten) an und gelangen nach Sigmaringen.

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Donauquelle – Donaueschingen

Die Donau entspringt nicht weit von dritten großen Flusses Baden-Württembergs – dem Neckar. Doch sie fließen in unterschiedliche Richtungen: Der Neckar mündet dann in Mannheim in den Rhein.
Dieses Gebiet ist sumpfig und oft sind Bäche sichtbar. Der Neckar beginnt in einem Sumpf bei Schwenningen und die Donau beginnt in Donaueschingen am Zusammenfluss zweier Flüsse – Brigach und Breg.

Die Region eignet sich gut als Ausgangspunkt für viele Ausflüge: Von hier aus können Sie mit dem Auto oder der Bahn in den Schwarzwald, zum Bodensee und auf die Schwäbische Alb reisen.

Zwei Namen könnten Sie in die Irre führen: Donauquelle und Donauursprung.
Donauursprung (2) – der Ort, an dem die Flüsse Brigach und Breg zusammenfließen, der offizielle Beginn der Donau.
Donauquelle (1) ist eine der Quellen, die die Donau speisen, die bereits im 15. Jahrhundert (wahrscheinlich schon in der Römerzeit) als Quelle der Donau galt. Es gibt noch Dutzend solcher Quellen in der Region, aber diese wurde historisch als die wichtigste bezeichnet.

Danube source Donaueschengen Donauquelle Danube valley Donautal
vergrößern Kartendaten ©OpenTopoMap, ©OpenStreetMap

Als Stadt ist Donaueschingen nicht besonders interessant, da sie – was ziemlich untypisch ist – nicht im Mittelalter oder während eines Krieges, sondern im Jahr 1908 abgebrannt ist. Daher kann man sich sofort die Donauquelle ansehen, die zwischen der Kirche und dem Fürstenberg Schloss liegt. Es ist 10 Gehminuten vom Bahnhof entfernt.

Ende des 13. Jahrhunderts erhielten die Fürsten Fürstenberg das Gebiet und das Recht zum Bierbrauen. Im rosafarbenen Gebäude wird Bier ausgeschenkt, und auch die Brauerei selbst befindet sich ganz in der Nähe, auf der linken Seite.

Das Fürstentum endete zu Beginn des 19. Jahrhunderts, aber die Fürsten behielten ihre Schlösser und bewohnen sie. Etwa einmal im Monat können Sie das Schloss mit seinen Innenräumen aus der Belle Epoque im Rahmen einer Führung besichtigen. Es gibt auch seltene Führungen im Park, dieser ist jedoch normalerweise für die Öffentlichkeit geschlossen.

Donauquelle.

Dann kehren wir auf die andere Flussseite zurück (das ist immer noch Brisach, nicht die Donau) und spazieren durch den malerischen Park mit Pfauen auf der Insel.

Der Pavillon markiert die Stelle, an der das Wasser aus der Donauquelle fließt. Den Fürsten liegt die Privatsphäre sehr am Herzen: Der Blick auf das Schloss ist sorgfältig mit hohen Büschen bepflanzt. Es kann nur aus der Ferne fotografiert werden.

Sie können vom Ende des Parks weiter noch die gleiche Strecke, vorbei an Parkplätzen und Stadien, bis zur Donauursprung spazieren.

Donautal von Donaueschingen bis Tuttlingen

Das Donautal ist eine der seltenen Routen, auf denen Sie fast immer von wunderschönen Ausblicken begleitet werden. Am Anfang der Donau gibt es gewundene Flüsse, grüne, sanfte Hügel und malerische Dörfer. Allmählich werden die Hänge höher und steiler, aber das idyllische Bild bleibt bestehen.

Vergessen Sie nicht, dass es in der Umgebung noch viele andere Sehenswürdigkeiten gibt:
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Nach Immendingen kommt es zu einem merkwürdigen geographischen Phänomen – dem Verschwinden der Donau (Donauversinkung).

Ein Teil des Wassers der Donau gelangt in Karsthöhlen und tritt bei Radolfzell am Bodensee wieder aus, also fließt in den Rhein. Manchmal verschwindet die Donau ganz. Die Anzahl der Tage des Verschwindens ist jedes Mal unterschiedlich: Sie kann ein Vierteljahr oder zwei Drittel eines Jahres betragen. Da der Kalk weggeschwemmt wird und die Höhlen größer werden, kann sich dieser Teil der Donau vielleicht irgendwann ganz verabschieden: Der unterirdische Fluss, die Schwarze Donau, wird das gesamte Wasser aufsaugen. Oder vielleicht nicht. Auf jeden Fall gibt es bereits Wasserumleitungen durch Kraftwerke, die die Karstlöcher entlang des Donauweges umgehen.

Danube Valley Donautal Tuttlingen
vergrößern Kartendaten ©OpenTopoMap, ©OpenStreetMap. Radroute markiert blau

In der Mitte der Fahrt – rund um Tuttlingen – weitet sich das Tal. Diesen Teil der Radroute können Sie überspringen.

Tuttlingen ist eine Großstadt. Die Innenstadt ist schön, hat aber keine besondere touristische Bedeutung. Bemerkenswert ist aber das gute TuWass-Thermalbad. Der Pool wird aus einer Thermalquelle mit einer Temperatur von 55 Grad gefüllt, so dass es kein übliches Problem mit Warmwasser bei einer Energiekrise gibt. Hier versprechen sie keine 31 Grad, während es gerade einmal 29 Grad sind.
In der Stadt gibt es auch ein Dampflokomotivenmuseum, das jedoch nur sehr selten geöffnet ist, was über seine Größe spricht.

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Donautal von Fridingen bis Sigmaringen

Nach Mühlheim endet der weite Teil des Donautals. Bei Fridingen muss sich der Fluss durch eine Engstelle zwängen. Von hier aus beginnt der malerischste Teil des Donaudurchbruchs – mit Felsen und Aussichtsplattformen. Kletterer können sich hier Radfahrern und Wanderern anschließen.

Die Bahn Donaueschingen – Ulm durchquert das gesamte Tal. Es hält an den strategisch wichtigsten Orten: Fridingen, Beuron, Hausen. Für den Aufstieg zu Aussichtspunkten oder für Rundwege kann jede beliebige Haltestelle gewählt werden.

Man kann auch mit dem Auto hochfahren, allerdings gibt es nur selten Parkmöglichkeiten.

Am einfachsten gelangen Sie mit dem Bus nach oben mit der Buslinie 315 nach Irndorf. Sie verkehrt dort regelmäßig vom Bahnhof Fridingen. Der Bus holt die Leute in Richtung Irndorf nicht von der offiziellen Bushaltestelle ab, sondern von den Büschen gegenüber, fragen Sie den Fahrer, wohin er fährt. Schon die Straße durch Bärenthal ist ein Abenteuer, da sie hoch über dem Tal verläuft. Manchmal nimmt der Bus eine andere Route als Bärenthal, dann kann man am nebem Parkplatz des Aussichtspunkts Knopfmacherfelsen aussteigen.

Wenn Sie die Karte nicht sehen, aktivieren Sie bitte Werbung und Cookies.

Bei Fridingen ist der Hauptaussichtspunkt der Knopfmacherfelsen (3). Parken ist auf der Straße nebenan. Für diejenigen, die lange Spaziergänge mögen, gibt es eine komplette Route mit zahlreichen Aussichtspunkten. Auch die Kolbinger Höhle liegt in der Nähe.

Swabian Alb Danube valley Schwäbische Alb Donautal
vergrößern Kartendaten ©OpenTopoMap, ©OpenStreetMap

Das Dorf Irndorf ist das Zentrum des Donautals und das einzige Dorf in Felsennähe, das mit dem Bus erreichbar ist. Es gibt zwei Hauptaussichtsplattformen: Eichfelsen und Rauher Stein.
Karten auf den Routen erscheinen selten, Schilder noch seltener. Aber zumindest diese beiden Punkte sind gut markiert.

Es scheint, dass Irndorf in keiner Weise mit dem unten im Donaudurchbruch gelegenen Dorf Beuron kommuniziert. Auf ihren Websites bewerben sie ausschließlich Rundwege rund um sich selbst. Es gibt jedoch viele Wege zwischen den beiden Dörfern, man kann sogar mit einem Kinderwagen gehen (blaue Route, größtenteils Asphalt), obwohl ab Punkt D die Straße eine Waldschotterstraße für die Forstdienste ist. Also brauchen Sie entweder ein Kinderwagen mit großen Rädern, oder müssen das Kind herausnehmen. Ein ähnlicher Abstieg ist die violette Route. Die rosafarbene Route besteht größtenteils aus ziemlich steilen Wanderwegen.

Karte (falls Sie sie nicht sehen, aktivieren Sie bitte Werbung und Cookies):

Rollstuhlfahrer haben keinen Zugang zu Aussichtspunkten (unebene Felsen).
Ein Kinderwagen mit kleinen Rädern – bei der Annäherung an Aussichtspunkte und beim Abstieg durch den Wald muss das Kind herausgenommen werden.

Geht fast überall vorbei, außer an den Aussichtsplattformen selbst

Länge – etwa 7 km (blaue Route komplett)
Spaß
– 5*
Information – 2*
Alter – jedes

Aussichtspunkt Eichfelsen (5 auf der großen Karte, Buchstabe A auf der detaillierten Karte).

Blick flussabwärts. Das nächste Dorf ist sichtbar. Um die Ecke befindet sich die Bahnhaltestelle Hausen.

Auf den fernen Felsen liegt Burg Werenwag. Es ist im Besitz der gleichen Fürsten von Fürstenberg. Kein Besuch. Schöne Aussicht auf dieses Schloss vom Parkplatz unten.

Am gegenüberliegenden Hang liegt die Burg Wildenstein, heute eine Jugendherberge.

Stromaufwärts. Beuron versteckt sich hinter dem Bergrücken.

In der Nähe des Eichfelsens gibt es einen kleinen Felsengarten (B auf der Karte). Dorthin müssen Sie den Weg entlang der Klippe entlang gehen. Anfang April blüht natürlich fast nichts – der Blühzustand hinkt den baden-württembergischen Tälern um drei bis vier Wochen hinterher.

Entlang der Klippe kann man weiter bis zum Aussichtspunkt Rauher Stein gehen, oder den Wanderweg hinunter (rosa Route) bzw. entlang der Waldstraße (violette Route) gehen. Mit dem Kinderwagen müssen Sie wieder auf den Asphalt zurückkehren und in einem weiten Bogen das Feld umrunden.

Gelb – Primeln, Lila – Leberblümchen, Weiß – Anemonen.

Der Aussichtspunkt Rauher Stein (4, C) liegt hinter den Dorfsportplätzen. Unterwegs wird es einen kleinen Lehrgarten geben, in dem Schilder zeigen, wo etwas wächst.

Im Wald liegt ein Teppich aus Aprilblumen.

Flussaufwärts wieder die Burg Wildenstein.

Stromaufwärts. Unten befindet sich das aktive Benediktinerkloster Beuron. Den vollen Blick auf das Kloster haben Sie nur von der Aussichtsplattform Spaltfelsen, die sich unterhalb des Rauher Steins befindet. Von hier aus sehen wir nur die Dächer, der Rest liegt verdeckt hinter den Bäumen.

Wir steigen hinab nach Beuron.

Das Kloster wurde im 11. Jahrhundert als Augustinerkloster gegründet und im 19. Jahrhundert als Benediktinerkloster neu gegründet. Das Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert, die Kirche ist barock. Der Hauptwert des Klosters ist die größte Klosterbibliothek. Es war berühmt für seine Kunstschule und seinen gregorianischen Gesang, doch die besten Tage des Klosters liegen lange zurück. Jetzt gibt es nur noch 32 Mönche im Kloster.

Beuron im Jahr 2024 macht einen sterbenden Eindruck, vor allem, wenn man es mit dem pulsierenden Touristenleben an der Donauquelle vergleicht: Hotels und Cafés sind geschlossen/zu verkaufen, Häuser stehen zum Verkauf. Warum das so ist, ist nicht ganz klar – selbst bei dem schrecklichen Wetter in der Halbsaison im April sind hier ziemlich viele Menschen unterwegs (hauptsächlich Radfahrer).

Am Bahnhof Beuron gibt es ein schönes kleines Naturmuseum, das Haus der Natur (E). Hier ist die Verwaltung des Naturparks Obere Donau angesiedelt.

Hausen. Im nächsten Abschnitt des Donaudurchbruchs gibt es zwei große Routen: zu den Felsen Schaufelsen (7) und Lenzenfelsen (6). Blaus ist der Radweg markiert.

Donautal Danube Valley
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Lenzenfelsen

Swabian Alb Danube valley Schwäbische Alb Donautal
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Schaufelsen

Schwäbische Alb / Swabian Alb
vergrößern Kartendaten ©OpenTopoMap, ©OpenStreetMap
vergrößern Kartendaten ©OpenTopoMap, ©OpenStreetMap

Sigmaringen

Das Schloss Sigmaringen ist die wichtigste Sehenswürdigkeit in Sigmaringen. Die Innenräume sind interessanter als die der Burg Hohenzollern, da die Hohenzollern dort sehr lange lebten. Aber auch hier sind die Innenräume nicht allzu alt, da das Schloss im 19. Jahrhundert renoviert wurde. Sie können es nur mit einer Führung besichtigen. Besonders interessant sind die Sammlung von Waffen und Wandteppichen aus der Renaissance.

Den besten Blick auf die Burg hat man vom gegenüberliegenden Donauufer (über die Brücke vom Bahnhof).

Schwäbische Alb / Swabian Alb Sigmaringen
Schwäbische Alb / Swabian Alb Sigmaringen
kasteel Sigmaringen

Sigmaringen hat eine sehr kleine und unscheinbare Altstadt.

Hochschwarzwald Sehenswertes
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