Last Updated on 11/11/2024
Der Main ist in Würzburg bereits ein breiter Fluss. Die Stadt ist zwischen Hügeln eingezwängt, die sich hier verengen, was ihr noch mehr malerischen Reiz verleiht. In Würzburg beginnt die Romantische Straße.
Leider wurden 1945 80 Prozent der Stadt zerstört. Aber was übrig blieb und wiederhergestellt wurde, ist einen Besuch wert. Für die Besichtigung ist mindestens ein halber Tag/ein ganzer Tag erforderlich. Darüber hinaus kann Würzburg als Ausgangspunkt für einen mehrtägigen Zwischenstopp dienen.
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Kurze Geschichte
Die Kelten errichteten nach 1000 v. Chr. auf dem Hügel über dem Main Mauern und ein Kultgebäude.
Um 100 n. Chr. drangen die Germanen in das Gebiet ein.
Um 500 entstand am rechten Flussufer die erste fränkische Siedlung. Die erste Erwähnung der Burg Virteburch stammt aus dem Jahr 704.
689 starben der irische Missionar und Mönch Kilian und seine Anhänger den Märtyrertod.
788 wurde die erste Kathedrale gegründet.
Mit dem Bau der Stadtbefestigung begann man im Jahr 900.
1156 heiratete Kaiser Barbarossa in Würzburg Beatrix von Burgund.
1333 – Die erste Steinbrücke über den Main.
1402 – Die erste Universität wurde gegründet und 1481 wurde das erste Buch in der Stadt gedruckt.
1631 wurde die Stadt von den Schweden eingenommen.
Seit 1814 gehört Würzburg zu Bayern.
Wilhelm Conrad Röntgen entdeckt 1895 in Würzburg die Röntgenstrahlen.
1945 wurde die Stadt bei Bombenangriffen zerstört. 5.000 Einwohner starben.
Würzburg Sehenswürdigheiten Karte
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Der Bahnhof liegt ganz in der Nähe des Stadtzentrums, von dort aus starten wir unsere Reise in Richtung Marktplatz.
Marktplatz
Der Marktplatz (1) entstand an der Stelle des 1349 zerstörten jüdischen Ghettos.
Die barocken Arkadenbauten wurden von Balthasar Neumann (18. Jahrhundert) entworfen.
Die rote gotische Marienkirche wurde 1480 an der Stelle einer Synagoge errichtet. Die Innenräume wurden bei Bombenangriffen zerstört, die wertvollen mittelalterlichen Portale blieben jedoch erhalten.
Adam und Eva von Tilman Riemenschneider (15. Jahrhundert). Es gibt heute Kopien, die Originale befinden sich im Museum auf der Festung.
Ganz in der Nähe (rechts im Bild) steht das „Haus der Falken“ – ein reich verziertes Haus im Rokoko-Stil. Heute beherbergt es eine Touristeninformation und eine Bibliothek.
Alter Kran (2)
Weiter auf der Route liegt der Alte Kran (1773), daneben ein Weinhaus und ein Kunstmuseum, in einem alten Getreidespeicher, der mit großem Aufwand zu einem Museum umgebaut wurde.
Von hier aus haben Sie einen guten Blick auf die Alte Brücke und die Festung.
Alte Brücke (3)
Die Alte Mainbrücke wurde 1133 erbaut, im 15. Jahrhundert jedoch fast vollständig zerstört und wieder aufgebaut. Die Statuen auf der Brücke stellen Heilige, Bischöfe und den Frankenkönig Pippin dar.
Wir begeben uns zur Festung und machen auf dem Weg dorthin Halt bei der St. Burkard-Kirche (5, auf dem Foto unten die gelbe). Dort interessieren uns die gotischen Chöre und die Statue der Muttergottes von Riemenschneider. Die Kirche wurde zu Ehren des ersten Bischofs von Würzburg erbaut, der im Jahr 750 ein Benediktinerkloster gründete. Vom Bau aus dem Jahr 1042 sind das Kirchenschiff, zwei Türme und ein gotisches Dach erhalten geblieben.
Festung Marienberg (4)
Wir steigen hinauf zur Festung Marienberg. An dieser Stelle befand sich zunächst eine keltische Fürstenbefestigung, dann die Residenz der fränkisch-thüringischen Herzöge. 1253 wurde eine neue Festungsresidenz der Bischöfe errichtet.
Der Palast wurde im 16. Jahrhundert erweitert. 1631 eroberten die Schweden die Festung und nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wurden Bastionen errichtet. Später diente die Festung als Kaserne, brannte während des Krieges ab und wurde dann zu einem Museum.
Heute befinden sich auf der Festungsanlage zwei Museen: das Main-Franken-Museum und das Fürstenbaumuseum.
Der erste präsentiert archäologische Funde, die Geschichte der Stadt, Kunstwerke lokaler Künstler aus verschiedenen Epochen (Gemälde, Skulpturen, Möbel, Kostüme usw.). Ein ganzer Saal des Museums ist den Werken des Renaissance-Bildhauers Tilman Riemenschneider gewidmet, der ab 1483 in Würzburg tätig war. Es gibt auch Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren.
Das zweite Museum enthält die Gemächer des Bischofs.
Aber auch ohne Museumsbesuch lohnt sich der Aufstieg auf die Festung – es bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf die Stadt und das Maintal.
Die schöne gelb-weiße Kirche auf dem nahegelegenen Nikolausberg ist die barocke Wallfahrtskirche Kapelle (6), die Mitte des 18. Jahrhunderts von Balthasar Neumann erbaut wurde.
Wir kehren zur Alten Brücke zurück und gehen geradeaus zum Dom. Auf dem Weg dorthin steht ein Gebäude in unangenehmer brauner Farbe – das Alte Rathaus.
Altes Rathaus (7, Grafeneckart)
Der Stadtrat kaufte das Haus mit dem Turm aus dem Jahr 1316 von der Adelsfamilie Grafeneckart und baute es zum Rathaus aus. Später wurden weitere Stockwerke aufgestockt. Hinter dem Rathaus befinden sich Innenhöfe und Weinstuben.
Dieses Rathaus ist das einzige noch erhaltene romanische Gebäude in Würzburg. Der Wenzelssaal (Wenzel – der Kaiser, der der Stadt den freien Reichsstatus versprach, sein Wort jedoch brach) im Turm des Rathauses stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert. Um diesen Saal zu besichtigen, nehmen Sie an einer kostenlosen Führung durch das Rathaus teil (von Mitte Mai bis Ende Oktober jeden Samstag um 11 Uhr, außer an Tagen, an denen im Rathaus Veranstaltungen stattfinden).
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Würzburger Dom (8)
Die Kathedrale ist durch die umliegenden Gebäude verdeckt und von der Straße aus ist nur die Fassade zu sehen. Das Gebäude in seiner heutigen Form wurde 1188 erbaut. Die Innenräume wurden im 17. Jahrhundert im Barockstil wiederaufgebaut, aber 1945 brannte alles nieder. 1946 stürzten eine der Wände und die Kuppel ein.
Bis 1989 wurde der Dom restauriert; aus der ursprünglichen Innenausstattung sind zwei barocke Altäre und Statuen aus dem 13.-14. Jahrhundert erhalten geblieben. Im Dom befindet sich ein Museum, das kirchliche Kunstwerke präsentiert.
Neben dem Dom steht eine Kirche mit großer runder Kuppel und typischer Barockfassade – die Neumünsterkirche. Tatsächlich ist die Kirche sehr alt, sie wurde an der Stelle des ersten Doms (gegründet 788 in Anwesenheit Karls des Großen) und der Grabstätte des Heiligen Kilian errichtet. Erhalten geblieben sind der romanische Glockenturm (1250), der romanische Kreuzgang und frühgotische Statuen. Fassade und Kuppel wurden im 18. Jahrhundert hinzugefügt.
Würzburger Residenz (9)
Im 18. Jahrhundert schien die Festung Marienberg veraltet und entsprach nicht mehr dem Status der Fürstbischöfe. Und 1720 begann der inzwischen zum Fürstbischof aufgestiegene Philipp Franz von Schönborn mit dem Bau einer neuen Residenz. Dafür verwendete er Mittel, die die Staatskasse nach der Beschlagnahme des Vermögens des früheren Schatzmeisters Gallus Jacob erhielt.
Die Residenz wurde Mitte des 18. Jahrhunderts fertiggestellt. Der Bau wurde vom berühmten Architekten Balthasar Neumann überwacht. Neumann schuf unter anderem die Kuppel über der Haupttreppe (18 mal 32 Meter), die sogar den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs standhielt, und die Schlosskirche.
Im Jahr 1751 wurden Giambattista Tiepolo und seine Söhne eingeladen, die Innenräume zu dekorieren. Sie schufen Deckenfresken im Kaisersaal und über der Haupttreppe. Auch die anderen Säle wurden im Rokoko-Stil dekoriert.
Der zentrale Komplex überstand den Krieg, die übrigen Räumlichkeiten wurden durch Feuer zerstört. Teilweise zerstörte Innenräume wurden nach dem Krieg wiederhergestellt, darunter der Spiegelsaal und die Innenräume der Schlosskirche. Seit 1981 steht die Residenz auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Der Spiegelsaal und die südlichen Gemächer können nur in Gruppen besichtigt werden. Der Spiegelsaal wurde erst vor kurzem restauriert. Sein Highlight sind die Bilder, die unter den Spiegeln zu sehen sind. Das Geheimnis der Herstellung solcher Bilder ging verloren, weshalb sich die Restaurierung des Saals lange verzögerte. In diesem Fall lohnt sich die Wartezeit für die Führung.
Unter der Residenz befinden sich riesige Weinkeller (4.000 Quadratmeter, bis zu 10 Meter hoch). Sehenswert ist auch der kleine Schlossgarten mit Terrassen und Springbrunnen.
Ein Flügel der Residenz wird vom Bayerischen Staatsarchiv, der andere von der Universität genutzt. Insbesondere befindet sich hier das größte Universitätsmuseum Europas (Martin-von-Wagner-Museum). Die Sammlung besteht aus Zeichnungen, Gemälden, antiken Statuen und anderen antiken Fundstücken, mittelalterlichen Kunstwerken.
Von der Residenz aus kann man wieder zurückgehen. Unterwegs machen wir Halt am Bürgerspital. Hier zeigt die Uhr an der Fassade täglich um 13, 15 und 17 Uhr eine Aufführung – drei fränkische Apostel und eine Pilgerprozession.
Wenn Zeit und Wetter es erlauben, lohnt sich eine Fahrt mit dem Schiff oder Zug nach Veitshöchheim, der ehemaligen Sommerresidenz der Fürstbischöfe. Interessant ist weniger das Schloss als vielmehr der Garten, einer der schönsten Rokokogärten Deutschlands (erbaut 1755). Die Schiffe legen am alten Kran ab. Rokokogarten in Veitshöchheim
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